Kategorie Archiv: Künstler

Saidou Guindo

Saidou begann im Kunstgewerbe zu arbeiten, weil seine Familie eine Ausbildung nicht ermöglichen konnte. Er musste die Schule abbrechen und fühlte sich von Kunstwerken angezogen. Also suchte er sich einen Lehrer. Schon seit 10 Jahren arbeitet er nun als Künstler. Ein Sohn seiner vier Kinder lehrt er die Kunst. Er kommt nach der Schule zum Kunst-Center, um seinen Vater bei der Arbeit zu beobachten. Saidou fühlt sich durch verschiedene Dinge inspiriert, sogar ein kaputtes Stück von einem Motorrad verwandelt er in Gedanken zu einem großen und schönen Vogel aus Metall. Einfach alles kann durch Wiederverwendung zu etwas Neuem und Einzigartigem verwandelt werden.

Sarjo Sowe

Als Sarjo noch sehr jung war begann sein Vater ihm die Schnitzerei beizubringen. Es bereitete ihm viel Freude aufgrund dessen Kreativität, die Möglichkeit seiner Kreativität freien Lauf lassen zu können. Obwohl sein Vater ihn nicht dazu nötigte, entschied er sich diese Arbeit fortzuführen. Es war seine Entscheidung den Fußstapfen seines Vaters zu folgen. Sarjo ist der einzige seiner Familie, der in dem kleinen Laden im Brikama Kunsthandwerk-Markt arbeitet. Seien Brüder sind noch zu jung und, wie sein Vater es auch tat, möchte er seine Kinder nicht bedrängen, in diesen Bereich einzusteigen, obwohl es scheint, als würde ehe sie interessieren. Nach 25 Jahren arbeitet er noch immer auf dem Markt. Er ist inspiriert von der reichen, afrikanischen Kultur. Sein Lieblingsstück ist Vier-Gesichter-Mandika-Maske. Diese porträtiert die Perfektion der Gambischen Tradition.

Malamin Joof

Mr. Joof arbeitet bereits seit 24 Jahren im Brikama Markt. Dieser Familienmensch erbte die Liebe zur Kunst von seinem Vater. Nach der Schule ging er zum Markt, um zu lernen. Als die Schulzeit beendet war, konnte er keine Arbeitsstelle finden und begann im Kunsthandwerk zu arbeiten. Obwohl er zu jung war, um sich zu erinnern, sagte sein Vater stets, dass seine erste Schnitzerei ein Delfin war. Danach stellte er Schildkröten, Nashörner und Elefanten her, aber begann dann Kisten zu schreinern, da es auf dem Markt bereits zu viele Tiere gab. Zusammen mit einem Künstler-Freund, der ihm bei der Herstellung von Weidenarbeiten und Taschen hilft, um zu versuchen, den Geschäften auch etwas anderes anbieten zu können.

Kris Saia

Dieser junge Künstler begann sein Handwerk 1995 zu erlernen und im Jahre 2002 arbeitete er bereits selbständig. Er begann seinen Lebenslauf nicht als Künstler, aber irgendwie fand ihn die Kunst. Da seine Familie in Senegal lebt, besucht er die oft. Während einer seiner Besuche trag er einen senegalesischen Künstler, der spezialisiert auf Sandmalerei ist und entdeckte sofort seine Leidenschaft hierfür. Er lernte eine ganze Weile von diesem Künstler und als er glaubte bereit zu sein, begann er damit zu arbeiten. Seine Technik ist in Gambia sehr ungewöhnlich und komplex, da die meisten Farben selbständig hergestellt werden müssen. Eine natürliche Farbe ist schwarz, die jedoch weiterbehandelt werden muss bevor man dieses Schwarz benutzen kann. Reifen werden verbrannt und das Pulver hieraus wird mit gewöhnlichem Sand vermischt, danach zum Trocknen weggestellt. Auf der Suche nach weiteren Farben reist er viel umher. Er stellt in seinem Gemälden alles dar, was ihm gerade in den Sinn kommt. Er spielt mit den Farben, um neue Farben zu kreieren. Er mischt Gelb und Rot, um Orange zu erhalten, oder Blau und Gelb für Grün. Kris ist liebt seinen Beruf und ist sehr Stolz seinen jüngeren, welcher derzeit in Senegal lebt, unterrichten zu dürfen. Kris ist Vater von fünf Kindern, die ihren eigenen Entscheidungen folgen sollen.

Hammadi Sowe

Wie bei den meisten Künstler, hat Hammadi Sowe sein Handwerk vom Vater, der ihn zum Markt mitnahm, erlernt. Hammadi ist Vater von 8 Kindern. Die Stücke aus seinem Workshop beinhalten auch einen Hauch seiner Kinder. Sie kümmern sich um einfachere Aufgaben, wie z.B. aufräumen, schmirgeln, etc.. Dies führt sie an das Handwerk heran, damit sie für sich herausfinden können, ob ihnen diese Tradition liegt.

Lamin Biai

Lamin hat sich die Malerei selbst beigebracht. Er begann 1999 als Künstler durchzustarten. Bevor er in diesem Bereich seine Karriere begann, beobachtete er einen Freund bei der Arbeit, das ihn half eine Passion für die Kunst zu entwickeln. In seiner Familie ist er der einzige Künstler; wahrscheinlich sowohl der erste als auch der letzte. Obwohl er im Cap Skirring, ein Ort Senegals, Handwerks-Markt tätig ist, bringt er seine Malereien zu seinem Freund, Abdou Jobe, den er vor langer Zeit kennenlernte. Aus dieser Freundschaft entwickelte sich eine wahre Brüderlichkeit. Abdou verkauft Lamins Gemälde auf dem gambischen Kunstmarkt. Lamins Kinder sind noch sehr jung. Er sieht sie zur Zeit noch nicht als Künstler, da sie sich auf die Schule konzentrieren sollen, obwohl sein Sohn ihm manchmal gerne aushilft. Sollte er sich entscheiden in Zukunft als Künstler zu arbeiten, würde sein Vater ihn bedingungslos unterstützen. Er würde ihn sogar auf eine Kunsthochschule schicken, in der er alle Techniken erlenen könnte.

Ousman Sowe

Ousman ist Hammadi Sowes Bruder. Wie Hammadi erbte diese Leidenschaft von deren Vater und gibt es an seine Kinder weiter. Was man in der Schule lernt ist nicht genug, um ein Karriere im Kunstgewerbe zu entwickeln. Die beste Art und Weise dieses Handwerk zu erlernen ist, indem man es einfach perfektioniert. Kleine Aufgaben zunächst, danach größere und schwierigere Aufgabe während man die Fähigkeiten ausbaut. Man sieht mehr Männer als Frauen, da die Schnitzerei eine schwierige Aufgabe ist, wobei sich Frauen schneller verletzen könnten. Aus diesem Grund sind sie eher in „sichere“ Aufgaben eingebunden, wie z.B. die Herstellung von Schmuck.

Sedia Sowe

Sedia Sowe begann 1965, gemeinsam mit seinem Vater, in den Feldern zu arbeiten. Er ist Vater von 4 Söhnen, die nach der Schule zum Markt kommen, um zu lernen. Es ist für ihn Priorität seine Kinder dieses Handwerk zu lehren, um ihnen für die Zukunft eine Alternative zu bieten mit der sie Geld verdienen könnten. Seine Ehefrau unterstützt ihn ebenfalls indem Sie Halsketten und Armbänder herstellt. Die meisten werden von ihr hergestellt, da sie den besseren Geschmack hat. Nur die aus Kokosnuss sind von Sedia hergestellt. Es macht ihn stolz, Afrika Übersee zu repräsentieren. Afrika ist das Land, welches die faszinierendsten und verblüffendsten Kulturen der Welt bündelt. Er hat die Welt bereist und lebte sogar zeitweise in Spanien, wo er auch die Sprache lernte. Er selbst bezeichnet sich als „vasco pintado“ (ein malender Baske).

Echen John

Seit mehr als 10 Jahren arbeitet Echen im Kunstgewerbe. Er lernte es von seinen Eltern, da er immer Interesse an den Kunstwerken zeigte. Sein Vater hatte den Laden eröffnet und überließ es Echen und seinem Bruder, ob sie das Geschäft weiterführen wollten, wenn er in Rente ginge. Echen hat auch einen jüngeren Bruder, der im Tourismus tätig ist. Seine Kinder sind noch zu jung, um zu entscheiden, daher drängt er sie nicht, das Kunsthandwerk zu erlernen.

Bai Joof

Vor 55 Jahren begann Bai von seinem Großvater zu lernen. Sein Vater war ebenfalls ein Künstler und seine Kinder arbeitete außerdem auf dem Feld. Er unterrichtete nicht nur seine Kindern, sondern auch andere arbeitslose Jugendliche. Diese jungen Mädchen und Jungen verließen die Schule ohne Ausbildung und somit entschied er sich, ihre Talente zu fördern. Nach der Schule haben viele junge Menschen keine Perspektive. Nachdem er 35 Jahre unterrichtete, arbeiten und leben Dank seiner Unterstützung 100 Künstler derzeit. Mittlerweile betrachtet er seine Schüler als bessere Künstler als er. Viele Male arbeiteten sie gemeinsam. Um das, was er nicht kann, bittet er seine Schüler. Auf diese Art und Weise kreierte er eine große Künstler-Kommune. Sie arbeiten gemeinsam und teilen ihre Erfahrungen und Fähigkeiten.